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WELCHE WÄRMEPUMPE PASST FÜRS EIGENHEIM?

Luft, Erde oder Wasser


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txn. Wie jedes andere Heizsystem auch, muss eine Wärmepumpe gründlich geplant werden. Viele Faktoren sollten berücksichtigt werden - dabei ist das Fachhandwerk vor Ort der beste Ansprechpartner, um die individuell passende Lösung zu finden. Foto: Stiebel Eltron/txn

txn. Wer heute ein Haus baut oder saniert, muss sich mehr denn je mit der Wahl eines passenden Heizsystems auseinandersetzen. Viele denken über die Anschaffung einer Wärmepumpe nach. Doch bevor die Planungen konkret werden können, sollte geklärt werden, welche Art von Wärmepumpe zum Einsatz kommen soll. Hier eine Übersicht:

Luft-Wasser-Wärmepumpen: Die am weitesten verbreitete Art von Heizungs-Wärmepumpe nutzt kostenlose Energie aus der Umgebungsluft, um Wasser für die Heizung und Warmwasserbereitung zu erwärmen. Luft-Wärmepumpen sind vergleichsweise einfach zu installieren und lassen sich sowohl innen als auch außen platzieren.

Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen): Hier kommt die kostenlose Energie aus dem Erdreich. Details kennt Katharina Witte von Stiebel Eltron: „Um Wärme aus dem Erdreich zu holen, müssen entweder Sonden gebohrt werden - in der Regel bis zu 100 Meter tief - in die Kunststoffrohre eingeführt werden; oder es wird eine Kunststoffrohrschlange als Kollektor ca. 1 bis 1,50 Meter tief horizontal verlegt. In den Kunststoffrohren zirkuliert eine Soleflüssigkeit, die sich im Erdreich erwärmt und die Wärme dann zur Wärmepumpe transportiert. Da das Erdreich konstant Temperaturen über 0 Grad zur Verfügung steht, sollte die Effizienz von Sole-Wasser-Wärmepumpen im Mittel etwas höher sein als bei Luft-Wasser-Wärmepumpen.“

Wasser-Wasser-Wärmepumpen gewinnen kostenlose Energie aus dem Grundwasser, um Wasser für die Heizung und Warmwasserbereitung zu erwärmen. In der Regel werden ein Förder- und ein Schluckbrunnen realisiert. Das Grundwasser wird nach oben gefördert, über einen Wärmeaustauscher wird Wärmeenergie entzogen und das Wasser dann über den Schluckbrunnen wieder dem Grundwasserstock zugeführt. Grundwasser bietet noch etwas höhere Temperaturen als das Erdreich, daher sollten Wasser-Wasser-Wärmepumpen noch etwas höhere Effizienzen erreichen. Allerdings muss das Grundwasser in ausreichender Menge und Güte vorhanden sein, zudem muss im Einzelfall untersucht werden, wie tief die Brunnen sein müssen - der Aufwand für das Förden des Wassers beeinflusst die Gesamteffizienz des Systems deutlich.

Welche Art von Wärmepumpe für das Eigenheim optimal geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab - insbesondere vom möglichen Investitionsvolumen und der gewünschten Anlageneffizienz. Luft-Wärmepumpen sind der Klassiker, weil sie keine oder nur sehr geringe Maßnahmen für die Wärmequellenerschließung benötigen. Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen sollten einen Effizienzvorteil bieten, erfordern aber zumindest beim ersten Wärmeerzeuger diese Art zusätzliche Maßnahmen für die jeweilige Quellenerschließung. Die Erschließung des Grundwassers oder der Erdwärme als Wärmequelle ist jedoch eine langfristige Investition. Sondenbohrungen und Brunnen haben eine extrem hohe Lebensdauer, sie können auch für folgende entsprechende Wärmepumpen genutzt werden. Daher ist es wichtig, sich von einem Fachhandwerker individuell beraten zu lassen.

Kontaktdaten von Spezialisten vor Ort, die sich mit allen Arten von Wärmepumpen und mit deren staatlicher Förderung gut auskennen, finden sich online, beispielsweise unter www.stiebel-eltron.de

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